Was ist ein Yeomans-Plow?

Für die Sanierung verdichteter Böden hat sich seit Jahrzehnten eine Entwicklung aus Australien bewährt: Der Yeomans-Plow ist eigentlich kein Pflug (englisch: plow) im üblichen Sinne. Das heißt, er belässt die Bodenschichten wie sie sind und wendet nicht. Allerdings schneidet er Ritzen in den Boden, gegebenenfalls auch durch eine Grasschicht, und erzeugt kleine Hohlräume in Form von Röhren im Boden in denen Regenwasser in den Boden fließen und so versickern kann. Einerseits wird so der Boden wieder zu einem Wasserspeicher, es gibt hangabwärts weniger Hochwasser, der Boden wird fruchtbarer und das ganz besonders Wertvolle ist, das durch die geschickte Ausrichtung der Bearbeitungsrichtung das Sickerwasser in der Richtung gelenkt wird. Man kann so einerseits trockene Stellen im Gelände mit Wasser versorgen, man kann bei entsprechender Flächengröße auch Quellen entstehen lassen.

Der Entwickler des Pfluges, Herr Yeomans, sagt, das ein Boden, der richtig mit dem Yeomanspflug bearbeit wird nach 3-5 Jahren so viel Mutterboden und Humus aufgebaut hat, wie im Wald erst in 100 Jahren entsteht. Damit kann man sogar Boden schneller regenerieren als per Erosion zerstört wird.
Unverständlicherweise gibt es in Deutschland diese Geräte fast gar nicht. Ich kenne nur eine Adresse in Süddeutschland, an der ein Yeomans Pflug steht. Dann hörte ich noch, das es einen weiteren Pflug im Norden Deutschlands geben würde. Es ist also sinnvoll, wenn über Deutschland verteilt mehrere dieser Geräte einsatzbereit wären, damit man regional leihen kann.